Welcome to Nest!

So, heute bekommt ihr bereits unseren zweiten Post.
Dieses Mal wollen wir euch ein bisschen über unseren Tagesablauf berichten.




Da wir Father Joy, unseren eigentlichen Ansprechpartner, erst in den nächsten Tagen kennenlernen werden, mussten wir die letzte Woche noch nicht unterrichten bzw. wurden uns unsere richtigen Aufgaben noch nicht zugeteilt. Außerdem finden diese Woche wichtige Prüfungen statt, sodass die Kinder zusammen mit den Lehrern viel dafür lernen.
Aus diesem Grund müssen wir erst gegen 7:45 Uhr aufstehen, damit wir dann am „Morning Prayer“ (auch „NEST-Assembly“ genannt) um 8:15 Uhr teilnehmen können. Dafür versammeln sich meist alle Bewohner des Kinderdorfes (also Kinder, Lehrer, Fathers,...) an einer zentralen Stelle im Freien und beten und singen. Danach gibt es dann direkt für das „Staff- Team“ Frühstück, denn die Kinder haben schon vor dem Beten gegessen. Zu dieser Mahlzeit gibt es immer sehr unterschiedliches Essen. Manchmal Omelett, dann wieder Toast mit Käse, Honig oder Marmelade oder Reis und Nudeln.

Um kurz vor 9 trudeln dann auch Kinder von außerhalb ein, die hier zu Schule gehen. Sie kommen mit dem Schulbus, zu Fuß oder werden auf Motorrollern von ihren Eltern gebracht. Um 9 Uhr startet dann eigentlich der Unterricht, aber es kommt auch mal vor das sich das ein wenig verzögert :D.
Während dieser Zeit haben wir drei momentan noch frei und verbringen diese mit Kartenspielen, Wäsche waschen, dem Erkunden des Geländes, Tagebuchschreiben und vielem mehr.
Um 11 Uhr ist dann eine kurze Pause für die Kinder und es findet für die Lehrer und uns die s.g „Coffee - Time“ statt. Es gibt dann „Coffee“ (eine Art Chai- Tee), ein paar Kekse und selbst angebaute Früchte wie Bananen oder Chicos (schmecken wie eine Mischung aus Äpfeln und Birnen).

Chicos

Um 12:30 Uhr ist es dann Zeit für das Mittagessen der Kinder. Hierfür setzen sich alle Schüler im Schneidersitz auf den Boden und es wird dann zunächst ein kurzes Gebet gesprochen.
Sobald sie dann am Essen sind, gibt es auch für uns Mittagessen. Ihr könnt euch vermutlich vorstellen, aus welchem Lebensmittel unser Essen hauptsächlich besteht. Genau, Reis! Aber es gibt dazu noch Gemüse - Curry, oft auch Pommes (seeehr lecker) und Gurken und Tomaten. Frische Früchte wie Bananen, Chicos und Granatäpfel oder ein Maisbrei dienen als Nachtisch. Zum Glück ist das Essen für uns drei meistens gar nicht so scharf und zudem gewöhnt man sich auch nach und nach an die Schärfe.
Danach geht es wieder ab in den Unterricht, welcher um 15:30 Uhr endet. Dann kommen alle aus der Schule geströmt und für die NEST- Kinder heißt es dann erst mal raus aus der Schuluniform und rein in die gemütliche Kleidung.
Darauf folgt die „Duty-Time“ um 16:00 Uhr, in der jeder einer festen Aufgabe, wie zum Beispiel Blumen gießen, Fegen,... nachgeht. Sobald sie damit fertig sind, folgt die „Coffee- Time“ um etwa 16:30 Uhr. Die Kinder setzen sich dafür vor ihrem Haus auf die Treppe und jeder von uns drei geht zu einer Gruppe dazu. Es gibt dann „Coffee“ und meist Kekse oder andere süße oder scharfe Snacks.
Hiernach ist meist Zeit, um sich so richtig auszupowern. Demnach treffen sich alle auf dem Basketballplatz und spielen Ball- oder Hüpfspiele. Wir drei versuchen dann außerdem die Namen der Kinder zu lernen. Es ist echt nicht so einfach sich Namen zu merken, die man zuvor noch nie gehört hat! ;)
Um 17:00 Uhr findet dann für uns die „Coffee-Time“ statt und anschließend folgt um 17:15 Uhr die „Bath-Time“ für alle.
Jetzt heißt es für alle: Ab „unter“ die Dusche!
Am Besten ist man einer der Ersten, sonst kann es vorkommen, dass eventuell nicht mehr all zu viel Wasser aus dem Hahn kommt. Das Duschen ist für uns auch immer wieder ein kleines, aber witziges Abenteuer. Man stellt sich in einen Raum mit einem Abfluss im Boden, dann wird kaltes Wasser in einen großen Eimer gefüllt und mithilfe eines kleineren Eimers schüttet man sich das Wasser dann über. Aber so schlimm ist das gar nicht und wir müssen zugeben, dass das Duschen erstaunlich schnell und mit wenig Wasserverbrauch von statten geht.
Danach ist die s.g. „Study Time“ für die Kinder angesagt. Hierfür gehen sie wieder in die Klassenräume und machen ihre Hausaufgaben oder Lernen für Prüfungen.
Um 19:30 Uhr findet dann der s.g. „Prayer“ statt und wir treffen uns alle in der Schule und beten den Rosenkranz. Die restlichen Gebete haben wir leider noch nicht ganz erkennen können, weil es für uns sehr schwer ist das hier gesprochene Englisch zu verstehen, vor allem auch weil alle während des Betens so schnell reden. Aber wir verstehen alles Stück für Stück immer besser und sind optimistisch, dass wir bald auch besser mitbeten können.
Wenn wir dann das Schulhaus verlassen, ist es schon total dunkel und wir müssen aufpassen, dass man nicht auf kleine Frösche oder giftige Schlangen tritt.
Um 20:00 Uhr gibt es dann Abendessen in den jeweiligen Schlafhäusern der Kinder. Hierfür setzen sie sich in einen Kreis auf den Boden, beten und dann teilen wir zusammen mit einem Lehrer das Essen aus (meist ist es ähnlich wie das Mittagessen).
Wir essen dann um 20:30 Uhr zu Abend und in dieser Zeit dürfen die Kinder 30 Minuten lang Fernsehen schauen. Das ist natürlich für sie wahnsinnig spannend.
Danach haben die Kinder dann nochmal bis ca. 21:30 Uhr „Study Time“ und dann geht es ab ins Bett. Währenddessen unterhalten wir uns meist mit Lehrerinnen, die gerade auch frei haben und danach ist es auch für uns Zeit ins Bett zu gehen. Nadine und Verena teilen sich ein Zimmer und Simon darf alleine in seinem Zimmer im Nachbarhaus schlafen. Oft macht man dann vor dem Schlafen noch nette Begegnungen mit Insekten, wie z.B. Kakerlaken, Salamandern usw. aber dann heißt es auch für uns: Good Night! See you tomorrow.

Wir haben euch jetzt mal den groben Ablauf unseres Tages aufgeschrieben, dennoch ist trotzdem jeder Tag irgendwie anders und ständig begegnen uns neue Dinge, Menschen und Situationen.

Verena, Nadine und Simon :)

Kommentare

  1. Euch geht es anscheinend ganz gut und Ihr findet euch in den Tagesablauf und die Aufgaben ein. Ich bin gespannt auf weitere Berichte. Viele Grüße aus dem südlichen Wonnegau😃Verena's Papa

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  2. Wow, da ist euer Tag ja richtig vollgepackt. Euren Schilderungen zufolge scheint es euch zu gefallen und man merkt, dass ihr mit Enthusiasmus dabei seid. Viel Erfolg und Spaß weiterhin und liebe Grüße aus dem Bergischen Land von Verenas Tante & Onkel

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